Ein unfreiwilliger Ausflug in die Medizin

Am 01.Oktober feier ich ab sofort meinen zweiten Geburtstag!

Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn habe ich mir an meinen Unterarmen durch die Airbags schwere Verbrennungen zugezogen. Die Wunden sonderten permanent Wundwasser und Blut ab und nach Prognose der Ärzte würde es mindestens drei Wochen dauern bis sich die Wunden schließen – vorausgesetzt die Wunden entzünden sich nicht, was bei Brandwunden sehr oft passiert, weil sie so großflächig sind. Auch würden die typischen Brandnarben zurückbleiben.

Kaum war ich aus dem Krankenhaus entlassen, habe ich die extrem schmerzenden Verbände nach knapp zwei Tagen abgenommen. Eine Nachsorge war erst nach fünf! Tagen geplant. Die Wunden hatten sich entzündet und an den Wundrändern bildete sich bereits der erste Eiter. Einem Bauchgefühl folgend bestrich ich die Wunden mit dem Honig meiner Bienen.  Schon nach sehr kurzer Zeit wurde der Schmerz weniger und die gesamte Haut um die Wunde herum beruhigte sich zusehends. Ich ließ die Wunden an der frischen Luft, nur Nachts habe ich die Wunden abgedeckt, damit ich die Arme zudecken konnte. Es dauerte keine zwei Tage und die Wunden schlossen sich, nach sechs Tagen war von den Wunden kaum noch etwas zu sehen.

Der behandelnde Arzt bekam bei der ersten Nachsorge nach fünf Tagen zunächst Schnappatmung als er feststellte, dass ich eigenmächtig die Verbände abgenommen und die Wunden mit Honig behandelt hatte. Ich musste mir eine ganze Litanei anhören, was alles passieren könnte: im Honig kann ein gefährliches Bakterium enthalten sein (Clostridium Botulinum), welches zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann (Botulismus), normaler Honig sei viel zu „unsauber“, es darf bei der Wundehandlung nur der „medizinische“, gereinigte Honig der Pharmaindustrie verwendet werden (ist klar). Er ging nicht auf meinen Hinweis ein,  dass Brandwunden eigentlich täglich versorgt werden müssen und ich erst nach fünf! Tagen einen Nachsorgetermin hatte. Viel Gerede und BlaBla – der Arzt verstummte, als er sich dann die Wunden ansah. Er sah mich an, blickte wieder auf die Wunden, nahm tief Luft und meinte dann: „Ich will eigentlich gar nicht wissen, was sie machen, aber das was sie machen, dass machen sie bitte einfach weiter!“ 🙂 Ich grinste nur breit zurück!

Das linke Bild oben ist vom 04.10 – die Wunde ist offen, am linken Rand sieht man die Entzündungsherde, es läuft ununterbrochen Blut und Wundwasser raus. Der Verband klebt an der großflächigen Wunde trotz „Netzverband“ fest und reißt die Wunde immer neu auf.

Das rechte Bild ist vom 10.10. – die Wunde ist verheilt, die Haut ist glatt und geschmeidig. Der Honig liegt wie eine zweite, schützende Haut über der Wunde und sorgt so für die Abheilung. Schon jetzt ist sicher, dass es keine typische Narbenbildung wie üblich bei Brandwunden geben wird.

Natürlicher Bienenhonig ist ein weit größerer Schatz als wir wissen bzw. wissen dürfen und ich werde zukünftig noch viel über seine Heilkraft herausfinden bzw. Nachforschen und hier zusammenstellen!

Bis bald, eure Frau-Biene

 

3 Antworten auf “Ein unfreiwilliger Ausflug in die Medizin”

  1. Du machst ja Sachen! Ich hoffe, dass Du den Unfall gut verarbeitest. Und sehr mutig von Dir, die Wunde auf eigene Faust zu behandeln! Die eigenen Instinkte sind halt doch meist richtig. Gute Besserung!

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  2. Hallo Biene,
    meine Nachbarin heißt Sa-bine, ohne ie.
    Ich habe deinen Bericht gelesen und kann nur sagen, dass die Natur immer noch die besten Medikamente liefert. Ich hatte mal als Tierfreund eine ähnlich Verletzung, die ich auch nach alter Tradition mit Erfolg behandelt und auskuriert habe. Schon sehr witzig, von einem so großen Tier auch mal gebissen zu werden, bei dem ich fast meinen Zeigefinger verloren hätte: Bei Interesse:
    https://4alle.wordpress.com/2018/08/05/i-like-birds-and-horses-with-consequences/
    Aber jetzt Blick nach vorne: Ich habe für die Insekten im letzen Sommer eine Tankstelle eingerichtet und darüber 2x berichtet, weil der Andrang so groß war.
    Mal sehn, wie`s in diesem Jahr so läuft. Über die neuen Pestizide, die auf den Markt kommen, hab ich auch ausführlich berichtet. Aber lieber zu meiner Tankstelle, in der überwiegend Wespen getankt haben:
    https://4alle.wordpress.com/2018/09/03/eroeffnung-einer-tankstelle-for-insects/
    Im 2. Bericht war alles voll.
    Ich freue mich, mal eine echte Bienenfrau getroffen zu haben.
    Alles Gute in der Hoffnung auf Sonne!
    Jürgen aus Loy (PJP)

    Gefällt 1 Person

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